Logopädie für Kinder

LOGOPÄDIE FÜR KINDER


Die Entwicklung der Sprache ist bei Kindern ein fortlaufender Prozess.
Manche durchlaufen die einzelnen Phasen schneller, andere langsamer.
Wann eine Behandlung sinnvoll ist und welche Störungsbilder wir behandeln erfahren Sie hier.

SPRACH-ENTWICKLUNG


"Wenn ein Kind zur Welt kommt, ist es schon ganz früh in der Lage, die Stimme seiner Mutter zu erkennen und sogar seine Muttersprache von Lauten anderer Sprachen zu unterscheiden. Früh tritt es mit seinen Eltern in Kommunikation, etwa dann, wenn es aus Hunger oder Unwohlsein schreit, wenn es später den Kopf in die Richtung, aus der ein Geräusch kommt, wendet und wenn es auf Aufforderungen reagiert oder aber sich durch Zeigen verständlich machen möchte.

Auch seine Sprachentwicklung scheint „wie von selbst“ zu geschehen. So lernt Ihr Kind erste Wörter, hiernach benennt es „explosionsartig“ auf einmal viele Dinge, es spricht danach Zwei- bzw. Dreiwortsätze und später bildet es ganze Sätze und eignet sich nach und nach die Grammatik an.

Doch – was ist, wenn es mit dem Spracherwerb nicht so zu klappen scheint?"

WELCHE STÖRUNGEN GIBT ES?


Logopäden unterscheiden bei Kindern folgende Störungen:

Artikulationsstörungen

Die meisten Kinder mit einer Sprachstörung leiden unter Artikulationsstörungen. Das bedeutet, dass sie gewisse Laute und/oder Buchstabenkombinationen nicht richtig bilden können, was sich beispielsweise in Form von Lispeln äußern kann.

Seltener werden erworbene Sprachstörungen wie z.b: kindliche Aphasien oder Schluckstörungen behandelt.

Sprachentwicklungsstörungen

Hat ein Kind z.B. Probleme mit dem richtigen Satzbau, dem Sprachverstehen oder einen geringen Wortschatz, leidet es unter einer Sprachentwicklungsstörung.

Grammatikalische Auffälligkeiten sind ebenso immer wieder Bestandteil von Therapien, wie auch die Schulung der phonologischen Bewusstheit (Lautverwendung, Sprachgefühl) oder das Erarbeiten von Kommunikationsregeln.

Redeflussstörungen

Von Redeflussstörungen spricht man, wenn Kinder Blockaden beim Sprechen haben oder Teile von Wörtern wiederholen oder dehnen. Dies ist der Fall beim allseits bekannten Stottern, dessen Entstehung weiterhin noch diskutiert wird.
Poltern ist eine  kombinierte Sprach- und Sprechstörungen, hier ist beispielsweise die Sprechgeschwindigkeit erhöht und die Betroffenen machen viele Fehler.

Stimmstörungen

Beispiele für Stimmstörungen liegen vor, wenn der Klang der Stimme sich nicht richtig entfalten kann (z.B. im Stimmbruch) und nasal oder heiser klingt.

Erkrankungen der Stimme können aus organischen, funktionellen, hormonellen und/ oder psychischen Ursachen entstehen. Aber auch aus langen Erkältungen mit Heiserkeit oder durch Operationen etc. entstehen.

WANN BRAUCHT MEIN KIND LOGOPÄDIE?


Grundsätzlich gilt, dass Eltern sich, sobald sie Sorgen hinsichtlich der sprachlichen Entwicklung ihres Kindes hegen, zeitnah an die ErzieherInnen und den behandelnden Kinderarzt wenden sollten.
Im Gespräch sollten Sie abklären, ob und falls ja, inwiefern diese Ihre Eindrücke teilen. Zunächst wird der Kinderarzt körperliche Ursachen (z.B. verminderte Hörfähigkeit) prüfen. Anschließend wird Ihrem Kind dann ggf. die Logopädie verordnet.

Eine Beratung ist sinnvoll, wenn…


…ihr Kind deutlich schlechter spricht als gleichaltrige Kinder in der Umgebung oder nur in der Familie verstanden wird.
…ihr Kind viele Wörter immer wieder anders ausspricht und nur wenige stabile Wörter verwendet.
…Ihr Kind Schwierigkeiten zu haben scheint, Wörter zu finden.
…Ihr Kind darunter leidet, dass es schlecht verstanden wird.
…Personen aus dem Umfeld Ihres Kindes (z.B. Kindergarten, Hort, Spielplatz) Sie auf die Sprache des Kindes ansprechen.
…ihr Kind beginnt, Sprechsituationen zu vermeiden, sich zurückzieht oder zunehmend ein aggressives Verhalten entwickelt.
Zunächst haben Logopäden ein sehr umfangreiches Aufgabengebiet. Wir begleiten Beratend die Kinder als auch ihre Eltern.
 Logopädie für Kinder heißt auch, dass Therapieinhalte in Spiele verpackt werden. Die Kinder genießen die Einzelbetreuung und nehmen die Zeit eher als eine Spielstunde wahr, weshalb viele Kinder sehr gerne in die Logopädie kommen.

Eine Therapiestunde dauert in der Regel 45 Minuten und erstreckt sich, je nach Störungsbild, meist über mehrere Wochen oder Monate. 
Am Anfang der logopädischen Behandlung steht das Anamnesegespärch mit den Eltern, sowie die Diagnosestellung.
Die Therapieinhalte werden gemeinsam besprochen und den Kindern stets spielerisch vermittelt.

Wenn ein Kind Schwierigkeiten beim Spracherwerb hat, kann dies vielerlei Gründe haben. Die Logopädie bietet Ihrem Kind eine zusätzliche Chance, diesen Weg erfolgreich zu meistern.


WIE LÄUFT   
DIE           LOGOPÄDIE   MIT         
KINDERN      AB?        

WIE KÖNNEN ELTERN HELFEN?


 Die Eltern sind für ein Kind oft die wichtigsten Bezugspersonen. Auch sprachlich haben die Eltern großen Einfluss auf ihre Kinder, weshalb Logopäden die Eltern gern in die Therapie mit einbeziehen.
Während der Behandlung erhält Ihr Kind viele Anregungen und auch Hausaufgaben. Arbeiten Sie hier ohne Druck und bleiben Sie geduldig.
Im Elterngespräch, das unsere behandelnde Logopädin nach jeder Behandlung regelmäßig mit Ihnen führen wird, hören Sie von den Fortschritten Ihres Kindes und erhalten Tipps, wie Sie zu Hause reagieren können.

Sollte Ihr Kind also nachgewiesener Maßen unter einer Sprachstörung leiden, so ist der Besuch einer logopädischen Behandlung sehr sinnvoll. Wichtig ist, dass Sie als Elternteil offen mit der Situation umgehen und Ihr Kind zu Hause unterstützen.

Sollte ihr Kind Angst vor dem Besuch beim Logopäden haben, sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Behandlung und nehmen Sie seine möglichen Ängste oder Sorgen hierzu ernst. Schon während der ersten Behandlungen wird Ihr Kind merken, dass die logopädische Therapie spielerisch stattfindet.
So können Sie als Eltern die Sprachentwicklung allgemein fördern:
- Beziehen Sie ihr Kind in alltägliche praktische Tätigkeiten ein (z.B. beim Kochen helfen, Einkaufen,..) und begleiten Sie diese verbal.
- Geräuschquellen im Hintergrund wie Radio oder Fernsehen möglichst ausstellen, wenn Sie miteinander sprechen.
- Suchen und halten Sie bei der Kommunikation mit Ihrem Kind so oft es geht Blickkontakt.
- Die Äußerungen Ihres Kindes bestätigend und korrekt wiederholen, z.B. Kind: „is sehe eine Tatze!“ Elternteil: „Ja, ich sehe die Katze auch, die ist ganz schwarz.“
- Kleine Sprachspiele mit ihrem Kind spielen. Reime, Verse und Lieder sind gut geeignet um Ihrem Kind spielerisch die Sprache zu vermitteln
- Ihrem Kind vorlesen. Verweilen Sie ruhig zwischen den Sätzen und besprechen Sie Bilder und dargestellte Situationen.
- Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die Stärken des Kindes. Sie unterstützen damit ihre bzw. seine Entwicklung.

Sie leiden auch unter kommunikativen Einschränkungen?
Wir begleiten Sie gern!

Wir sehen uns als Wegbegleiter und „Helfer“ jedem uns anvertrauen Klienten.
Jeder wird dort abgeholt, wo er steht und in seinem individuellen Entwicklungsrhythmus gestärkt und gefördert.


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Quelle, Zitat: https://www.lernando.de/magazin/149/Logopaedie-bei-Kindern-Was-Eltern-hierueber-wissen-sollten
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